FUTUR 21 - kunst industrie kultur

Als LWL-Kuratorin war ich verantwortlich für folgende Neuproduktionen und Werkadaptionen:

Cristina Tarquini, Navigating Trough Time, permanente Videoprojektion (Neuproduktion) im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg

DMX FH Bielefeld, Perpetuum Mobile, interaktiver Medienparcours (Neuproduktion) im LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage

Faidra Oikonomopoulou & Telesilla Bristogianni / Michel Melenhorst & Studierende (TH OWL), Transparent Things, begehbare Glasskulptur für das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen

Ian Purnell, Moon Bricks, Videoinstallation (Neuproduktion) auf dem Ringofen des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall Witten

Justine Emard, ANIMA, Werkadaption von The Birth of The Robots und Supraorganism für das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern Dortmund

Kunsthochschule für Medien Köln, PR(O) _reGRESS, Projection Mapping für die Fassade des Schiffshebewerks Henrichenburg in Waltrop

Parisa Karimi, Pluriversum, Projection Mapping für die Fassade des LVR-Industriemuseums Textilfabrik Cromford in Ratingen

Simone Glück & Svenja Jessen, Baumwollgeschichten, interaktive Medienwand für die neue Dauerausstellung des LVR-Industriemuseums Textilfabrik Cromford in Ratingen

Su Yu Hsin, Blast Furnace No. 2, Videoarbeit (Neuproduktion) für die Messwarte des LWL-Industriemuseums Henrichshütte Hattingen

Zorka Wollny, Singing Machine, Soundinstallation (Neuproduktion) für den Malakowturm des LWL-Industriemuseums der Zeche Hannover in Bochum

Wir befinden uns in einer Zeit globaler Veränderungen: Klimakrise, Ressourcenknappheit und Digitalisierung stellen vieles infrage, was bisher als selbstverständlich galt. Dies erfordert ein Umdenken in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen. Dazu gehören nicht zuletzt kulturelle Institutionen wie Museen, in denen Geschichte und Geschichten erinnert, verhandelt und weitergeschrieben werden. Wie können die aus ehemaligen Produktionsstätten hervorgegangenen Industriemuseen, die für die Industriekultur neue Impulse setzten und noch heute von Industrialisierung und gesellschaftlicher Moderne zeugen, auf die drängenden Fragen unserer Zeit reagieren? Die Geschichte der ehemaligen Industrieorte wurde von Phasen starken strukturellen Wandels und ökologischer Umwälzungen geprägt. Als Industriemuseen veranschaulichen diese Orte heute, wie große Umschwünge die Gesellschaft in der Vergangenheit verändert haben. Doch ihre kulturelle Bedeutung wandelt sich im Licht aktueller Herausforderungen. Setzt man sie in Bezug zur (zukünftigen) Gegenwart, stellen sich weitreichende Fragen: Was haben diese Orte mit aktuellen Entwicklungen zu tun? Wie werden die weitreichenden Eingriffe in die Umwelt thematisiert? Auf welche Weise verändert technologischer Fortschritt die Arbeits- und Lebenswelt? Welche Verantwortung erwächst daraus, wenn es um die kritische Vermittlung von Industriekultur geht?
Das von den Landschaftsverbänden Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) initiierte Medienkunstfestival FUTUR 21 – kunst industrie kultur lädt dazu ein, mit den Mitteln der Kunst auf diese Fragen zu reagieren.

Die 16 Industriemuseen von LVR und LWL präsentieren zwischen dem 5. März und dem 2. April 2022 digitale Kunstwerke oder räumliche Interventionen. 32 Künstler:innen aus elf Ländern wurden eingeladen, sich mit den historisch vielschichtigen Orten in ganz Nordrhein-Westfalen auseinanderzusetzen und Bezüge zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herzustellen. An jedem Standort wird jeweils eine Position für eine Woche gezeigt, während eine zweite Arbeit dauerhaft dort verbleibt. Entstanden sind Fassadenprojektionen, AR-Parcours sowie Video-, Sound- und Lichtinstallationen, die das Bewusstsein für die bis in die Gegenwart hineinwirkenden Folgen der Industrialisierung schärfen und über mögliche Zukunftsszenarien spekulieren. Insgesamt wurden 32 Kunstwerke neu produziert oder für das Festival adaptiert.

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