Curating on a Damaged Planet. Kuratorische Praxis für das menschengemachte Zeitalter
Institut für Kunst und Kunsttheorie, Universität zu Köln
Freitags 14:00-19:00h und Samstags 09:00-15:00h
07.+ 08.05. und 11.+12.06.
Anthropozän, Klimakrise, Kollaps - beunruhigende Begriffe, mit denen wir uns gegenwärtig und zukünftig auseinandersetzen müssen. Sie rütteln an Ruhe und Bequemlichkeit und lassen wichtige Fragen aufkommen: Sollten wir die Beziehungen zwischen Kunst, Gesellschaft und Ökologie grundsätzlich überdenken? Wie können wir als Künstler:innen, Pädagog:innen und Kurator:innen auf dringende planetarische Herausforderungen reagieren? Welche Methoden und Praktiken machen diesbezüglich Sinn?
Vor dem Hintergrund ökologischer und politischer Krisen beschäftigt sich das Seminar mit kuratorischen und künstlerischen Ansätzen, die radikale Vorschläge für ein zukünftiges Leben im Anthropozän, dem vom Menschen gemachten Zeitalter, machen und dabei die Grenzen zwischen Kunst und sozio-ökologischer Praxis in Frage stellen. Wir schauen uns Projektbeispiele an, die Themen, wie Nachhaltigkeit, Widerstand oder Fürsorge zum Ausgangspunkt nehmen und entwickeln anhand von Übungen und Interventionen eigene Projektideen.
Die Veranstaltung ist Teil der Seminarreihe + Symposium Critical Futures - Possible Procedures. Unter diesem Titel widmen sich fünf Seminare vertiefend dem diesjährigen Semesterthema „Critical Procedures, Possible Future(s). Kollektive Potenziale der Gegenwart“. Die Veranstaltungen befragen Narrative des Zusammenbruchs, thematisieren drängende Fragen des Anthropozäns, untersuchen spekulative Technologien der Heilung (etwa aus dem Schamanismus oder der Esoterik) und verhandeln Strategien für eine bessere Welt. Die Ergebnisse und entstandenen Materialien werden im Rahmen eines gemeinsamen Online-Symposiums am 25./26.06.2021 zusammengetragen und diskutiert.